Ein Abendessen für die Joker
MARL Die Abschlusstabelle sieht richtig gut aus: Die SG Coesfeld/Marl II beendet die Verbandsliga-Saison 2014/15 auf dem fünften Tabellenplatz. Die letzte Etappe auf dem Weg zum Klassenerhalt strapazierte allerdings die Nerven aller Beteiligten.

Das Fatale an dem Spielausgang in Essen: Die SG lag zu dem Zeitpunkt mit 0:1-Sätzen (23:25) hinten und schien auch den zweiten Durchgang zu verlieren. „Dabei waren wir richtig gut gestartet. Der Knick kam kurz vor Satzende“, gestand Trainer Mirco Dittmar gern ein, dass er während des zweites Abschnittes „richtig fertig war“.
Es folgte eine Zitterpartie der härtesten Art, ehe die Spielgemeinschaft den Satz mit 30:28 für sich entschieden hatte. Der Erfolg wirkte befreiend. Den dritten Satz gewannen die Hausherren 25:16. Im vierten und letzten Durchgang setzte sich der Lauf fort, ehe zwei, drei überflüssige Fehler die Angelegenheit noch einmal spannend machten. Letztlich gewann die SG 25:22 und insgesamt mit 3:1.
In der kniffligen Situation kurz vor dem Matchball setzte Trainer Dittmar auf die „Familien-Connection“, die er in den vergangenen Tagen hinter verschlossenen Türen eingefädelt hatte. Seine Brüder Marten und Henrik Weßel gaben der jungen Mannschaft durch ihre Präsenz auf dem Feld die nötige Sicherheit.
„Wir hatten das vorher im Team besprochen. Beide haben nach dem Dortmund-Spiel mittrainiert und den Jungs viele Tipps gegeben. Sie durften spielen, weil sie nach der Zweitligasaison 2013/14 nicht mehr im Verein aktiv waren“, informierte der Trainer, der seinen beiden Jokern nun ein Abendessen spendiert.
Während die Hausherren das 3:1 ausgiebig mit den Fans in der sehr gut besuchen ADS-Halle feierten, schlichen die Gäste in die Kabine und waren in Rekordtempo verschwunden. Denn aufgrund des schlechteren Ballverhältnisses gegenüber Eintracht Grumme fiel der bisherige Marler Tabellennachbar auf den vorletzten Platz zurück und muss absteigen.
Die SG Coesfeld / Marl II hat den Klassenerhalt dank der deutlich besseren Rückrunde verdient. Was auch für die Zweitvertretung in der Landesliga gilt. „Wir haben damit unser Saisonziel realisiert“, stellte der Trainer zufrieden fest.
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